Die Sächsische Schweiz: Dein perfekter Tagesausflug!
Vor geraumer Zeit war ich bereits in der Böhmischen Schweiz in Tschechien unterwegs. Begeistert von der dortigen Landschaft, stand schnell fest – ich muss unbedingt auch mal in die Sächsische Schweiz. Also hieß es im Juli Sachen packen und los geht´s. Ein verlängertes Wochenende musste reichen, aber es stellte sich schnell heraus, dass ich in dieser kurzen Zeit nur einen Bruchteil dieser wundervollen Region entdecken werden kann.
Während meines Aufenthalts bin ich selbstverständlich auch zur Basteibrücke gewandert und habe im selben Atemzug noch die Schwedenlöcher bestaunt. Ihr werdet begeistert sein – ein perfekter Tagesausflug.
Wie auch ihr zur Bastei wandern könnt, was es dort alles zu entdecken gibt und wie ihr auf dem Rückweg noch einen Abstecher zu den Schwedenlöchern machen könnt, erfahrt ihr jetzt hier in diesem Beitrag.
Startpunkt der Wanderung ist Wehlen – wieso nicht mit dem Boot anreisen?
Übernachtet habe ich in Bad Schandau. Dort ist auch unser Startpunkt. Unsere Wanderung zur Bastei beginnt in Wehlen. Wehlen liegt circa 21km von Bad Schandau entfernt. Diese Strecke kann entweder mit dem Auto zurück gelegt werden oder – was viel schöner ist – mit dem Schiff.
Das Schiff fährt nicht allzu oft. Es lohnt sich also sich vorher eine passende Fahrtzeit rauszusuchen. Im Sommerfahrplan hätte ich entweder 09:30 Uhr oder 13:00 Uhr in Bad Schandau abfahren können. Für den Tagesausflug, den ich hier beschreibe, empfehle ich euch die Abfahrt am Morgen.
1,5 Stunden dauert die Fahrt bis zur Stadt Wehlen. Es ist einfach toll mit dem Schiff durch das Elbsandsteingebirge zu schippern, welches zuerst in Prossen, dann in Königstein und in Rathen hält. Schon jetzt kann ich sagen – die Sächsische Schweiz gefällt mir richtig gut. An Bord könnt ihr euch gegen Entgelt verpflegen. Das Ticket pro Fahrt und pro Person lag bei ca. 17 EUR.
Hier geht es zur Webseite der Sächsischen Dampfschifffahrt.
Ankunft in Wehlen und Start der Wanderung zur Bastei
In Wehlen angekommen, lauft ihr nach rechts Richtung Stadtkern. Von dort folgt ihr der Beschilderung Richtung Bastei und Malerweg – obwohl vermutlich viele Wege nach Rom führen. Man kann theoretisch auch direkt in Rathen mit der Wanderung beginnen. Ich habe mir aber sagen lassen, dass dieser Weg um einiges anstrengender wäre, da es teils sehr steil nach oben geht.
1 Stunde und 15 Minuten dauert wohl die Wanderung zur Bastei, welche nicht sonderlich anstrengend ist. ich schaue auf die Uhr – es ist nun 11:15 Uhr. Ich starte. Anfangs geht es ein paar Minuten bergauf und dann eine lange Zeit einfach nur geradeaus ohne sonderliche Steigung. Der Wanderweg ist zuerst steinig (siehe Bild) und wird dann später zu einem sandigen Waldweg. Die Beschilderung ist sehr gut und weist zu jeder Zeit den richtigen Weg zur Bastei.
Wooooh – ich bin da! Die Bastei – was für ein toller Anblick!
Es ist nun 12:15 Uhr und ich erreiche voller Vorfreude die Bastei. Die Bastei könnt ihr theoretisch auch mit dem Auto oder dem Bus anfahren (der Parkplatz befindet sich ca. 10 Minuten Fußweg von der Brücke entfernt). Aber zu Fuß ist es natürlich viel schöner. Während ich auf meinem Wanderweg noch fast allein war, ist es hier oben an der Bastei jetzt richtig voll. Ich kann den ersten Blick auf die Bastei erhaschen und „schlage“ mich durch auf die Brücke. Alle wollen gute Fotos machen, das Gedränge ist groß.
Nach der Überquerung der Brücke gelangt ihr zum Eingang der sogenannten Felsenburg Neurathen. Wenn ihr keine Angst vor Höhe habt und schwindelfrei seid, empfehle ich euch unbedingt den Eintrittspreis von 2 EUR zu zahlen – es lohnt sich. In dieser Felsenstadt lauft ihr auf vielen Wegen direkt zwischen den Felsen und habt einen atemberaubenden Blick über die Sächsische Schweiz. Wirklich toll!
Der Rundgang dauert nicht lang. Mit Fotostopps vielleicht maximal eine halbe Stunde. Von dort habt ihr aber auch einen tollen Blick auf die Basteibrücke. Die Brücke selbst ist zu jeder Zeit zugänglich. Unterliegt also keinen Öffnungszeiten und kostet auch keinen Eintritt (anders als die Felsenburg Neurathen). Im Anschluss daran esse ich noch eine Kleinigkeit an einer der Imbissbuden und mache mich auf den Rückweg – einen besonders schönen Rückweg durch die Sächsische Schweiz.
Wandernd zurück durch die Schwedenlöcher – bezaubernde Schluchten!
Der Rückweg führt euch nicht wieder nach Wehlen zurück, sondern in den Ort Rathen. So habt ihr nämlich die Möglichkeit durch die wunderschönen Schwedenlöcher zu wandern. Das solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Ihr verlasst die Basteibrücke einfach wieder und lauft den Weg zurück Richtung Parkplatz. Rechterhand bei den Verkaufsständen führt ein Weg in den Wald hinein. Ab dort sind die Schwedenlöcher auch ausgeschildert. Es ist jetzt 13:00 Uhr und ich starte meinen Rückweg.
Anfangs geht es erstmal auf einem normalen Sandweg durch den Wald. Nach ca. 10 bis 15 Minuten geht es dann noch einmal links weg eine recht steile Felsentreppe nach unten. Und schon bist du mittendrin in den Schwedenlöchern. Links und rechts sind hohe Felsen, es geht durch Tunnel und schmale Felswände. Richtig toll und macht mega Spaß. Erinnert mich ein wenig an die Drachenschlucht im Thüringer Wald – nur dass die Schwedenlöcher viel größer und länger sind.
Bestimmt circa 20 Minuten geht es durch die Schluchten (inklusive vieler Fotopausen). Es ist Samstag und der Weg durch die Schwedenlöcher ist teils gut besucht. Viele Touristen kommen mir entgehen – sie laufen diesen Weg scheinbar hoch zur Bastei. Ich bin froh, dass ich nicht bergauf laufen muss, so kann ich diese grandiose Landschaft so richtig genießen.
Es ist jetzt ungefähr 14 Uhr. Die Schwedenlöcher habe ich bereits verlassen und befinde mich jetzt wieder auf einem breiten Sandweg Richtung Rathen. Kurz vor Rathen kommt ihr noch am Amselsee vorbei. Hier könnt ihr euch jetzt noch ein Ruder- oder Tretboot schnappen und einfach mal ein bißchen auf dem See rumschippern. Einfach traumhaft.
Es ist 14:15 und ich habe Rathen erreicht. Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten um nach Bad Schandau zurückzukommen. Ihr könntet mit der kleinen Fähre auf die andere Seite übersetzen und mit der S-Bahn fahren. Oder – und das habe ich gemacht – einfach wieder ein Ticket für das Dampfschiff kaufen. 15 Uhr fährt das Schiff zurück von Rathen nach Bad Schandau. Ich trinke noch gemütlich einen Kaffee in einem der zahlreichen Cafés in Rathen und bin dann gegen 16:30 Uhr zurück in Bad Schandau.
Die Sächsische Schweiz – wirklich ein kleines Naturparadies in Deutschland. Ich hoffe ich konnte euch ein paar tolle Tipps für euren Ausflugstag in die Sächsischen Schweiz geben und freue mich schon auf eure Kommentare und Ergänzungen.
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Ja, #Saxony ist wirklich eine tolle Gegend. Wir waren auch für ein verlängertes Wochenende dort & wollen vielleicht noch dieses Jahr wieder hin.
http://chriscatunterwegs.de/travelblog/wordpress/ein-tag-in-der-saechsischen-schweiz/
Euer Bericht spiegelt das „Feeling“ dort ganz gut wieder!
Ja, es ist echt schön dort. Tolle Bilder habt ihr in eurem Bericht!