Der Weg ist das Ziel: Sri Lankas Sehenswürdigkeiten abseits der Touristenroute!
Zum zweiten Mal hieß es für uns ab nach Sri Lanka. Auf unserer ersten Rundreise haben wir alle Hauptsehenswürdigkeiten erkundet, die man halt gesehen haben muss. Diesmal wollten wir Sri Lanka noch mal mit ganz anderen Augen sehen und entschieden uns dafür, einmal den touristisch noch wenig erschlossenen Norden und somit noch ganz andere Sehenswürdigkeiten in Sri Lanka kennenzulernen.
Sri Lanka befahren wir am liebsten auf einer Privatrundreise mit eigenem Fahrer/Guide. Denn dieses so vielfältige Land steckt so voller Tradition und Spiritualität, dass es kaum möglich ist, sich diese Kultur auf eigene Faust zu erschließen.
Wir liebten die Erzählungen und Geschichten von unserem Deutsch sprechenden Guide Dolitha zu Religion, Ritualen und Lebensweise der Menschen auf Sri Lanka.
Auf geht´s! Wir haben 7 aufregende Tag vor uns!
Nach Ankunft am Flughafen geht es erst einmal für eine erste Übernachtung nach Negombo in die Unterkunft Paradise Holiday Village. Keine Perle unter den Hotels in Sri Lanka, aber für eine Nacht in Ordnung.
Tag 1 – Halbinsel Kalpitiya – Ab zum Kitesurfer-Paradies!
Gegen 10 Uhr morgens starten wir mit Dolitha nach Norden entlang der Westküste. Unser Ziel heute ist die Halbinsel Kalpitiya. Kalpitiya ist ein absolutes Highlight für Kitesurfer. Knapp 3 Stunden sind wir unterwegs, und erreichen dann schließlich unser Domizil für die heutige Nacht, das Desilva Windresort Kalpitiya. Hier nächtigen eigentlich nur absolute Surffreaks und ein wenig fallen wir schon auf so als absolute Nichtsurfer. Aber egal, die Unterkunft gefällt uns. Sie strotzt nur so vor Coolness und Surfer-Lässigkeit.
Alle Surfer setzen von hier aus mit einem kleinen Hotelboot über auf die andere Seite, denn dort ist die eigentliche Surferlagune, welche übrigens besonders für Kite-Anfänger perfekt geeignet ist, da das Wasser sehr flach ist. Das lassen wir uns nicht entgehen und fahren mit hinüber auf die anderen Seite.
Dort angekommen beobachten wir für eine Weile das wilde Surfertreiben, bestaunen die teils waghalsigen Sprünge und erkunden ein wenig den Küstenabschnitt. Definitiv mal eine ganz andere Sehenswürdigkeit in Sri Lanka. Aber aufgepasst, dort leben auch Einheimische in Strohhütten, und da es keine Sanitäranlagen gibt, werden die Dünen als Toiletten benutzt. Also immer schön Augen auf beim Umherschlendern.
Den Abend lassen wir gemütlich ausklingen mit einem Abendessen und ein paar Drinks an der Bar des Hotels.
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Tag 2 – Mihintale Tempel & der heilige Bodhi Baum in Anuradhapura
Heute verlassen wir die Halbinsel Kalpitiya und fahren etwas weiter ins Inselinnere (140 km), nach Mihintale. Mihintale ist ein relativ großes Gebiet und von großer buddhistischer Bedeutung. Dort kannst du Dagoben, alte Ruinen und Höhlen besichtigen. Das Alles eingebettet in eine wundervolle Berglandschaft. Du wirst nur schwer darum herum kommen dieses Gebiet mit einem Guide zu erkunden. Diese bieten sich zahlreich am Eingang an, und erwarten am Ende natürlich auch ein angemessenes Trinkgeld.
Nachdem wir die alten Ruinen bestaunt hatten, führte uns unser Mihintale-Guide noch auf einen dort gelegenen Hügel, von wo aus die Sicht auf das Gelände einfach fantastisch war.
Nach diesem durchaus schweißtreibenden Ausflug geht es erst einmal ins Hotel bei Anuradhapura (15 km). Am späten Nachmittag brechen wir noch mal mit unserem Guide Dolitha auf. Wir möchten unbedingt noch den Sri Maha Boodhi Tempel besichtigen. Denn dort steht er, der berühmte Bodhi Baum, die Wiege des Buddhismus. Die Mönche, die Pilger, hier herrscht eine ganz besondere Stimmung, von der wir uns sofort mitgerissen fühlen.
Eine große Menge von Menschen drängt sich vor einem Mönch, der die Pilger und Betenden mit einem geweihten Glücksarmband (ein dünner weißer Faden) segnet. Dolitha kämpft sich für uns durch, und wir bekommen ebenfalls in einer kleiner Zeremonie ein entsprechendes Glücksarmband umgebunden. Buddhas Segen haben wir nun also, und wir fahren entspannt und trotzdem ganz aufgewühlt ins Hotel zurück. Ein sehr beeindruckendes Erlebnis und der Tempel gehört definitiv zu einer unserer schönsten Sehenswürdigkeiten in Sri Lanka.
Tag 3 – Eine aufregende Fahrt nach Jaffna
Früh sind wir heute auf den Beinen. Dolitha hat vorgeschlagen, dass wir morgens 7 Uhr einen Spaziergang um den nah gelegenen See machen. Noch etwas müde, aber trotzdem motiviert und voller Vorfreude auf den heutigen Tag, genießen wir unseren einstündigen See-Spaziergang.
Nach dem Frühstück brechen wir auf. Wir haben heute eine lange Fahrt vor uns, denn es geht in das knapp 200km entfernte Jaffna.
Wir nähern uns der ehemaligen Grenze zur Nordprovinz. Noch immer ist dort Polizei und Militär stationiert. Und wie so oft in asiatischen Ländern: hier kennt jeder jeden, so auch Dolitha. Wir steigen aus, halten einen Plausch mit einem befreundeten Grenzpolizisten. Es gibt Kaffee und Ananas mit Salz und Pfeffer. Es herrscht eine sehr entspannte Stimmung, alle sind unheimlich freundlich und höflich zu uns.
Endlich angekommen in Jaffna, besichtigen wir zuerst einen beeindruckenden Hindu Tempel aus dem 15. Jahrhundert , den Nallur Kandaswamy Tempel. Eine weitere der wichtigen Sehenswürdigkeiten in Sri Lanka, besonders im Norden. Ungewöhnlich für einen Tempel: Alle Männer dürfen diesen nur Oberkörperfrei betreten. Dolitha besorgt ein kleines Blumengesteck als Geschenk und wir dürfen an einer Zeremonie im Tempel teilnehmen. Sehr beeindruckend und empfehlenswert.
Weiter geht es zum Jaffna Fort. Das Interesse dieses damals von den Portugiesen erbaute Fort zu einer Sehenswürdigkeit für Touristen auszubauen, ist da, steht aber noch ganz am Anfang. So spazierten wir über teils stark vom Krieg zerstörte Ruinen und waren dabei in ständiger Begleitung von Raben und Kühen.
Gegen Abend schlendern wir dann noch durch die Stadt Jaffna und über die Märkte. Wir sehen kaum Touristen, es ist irgendwie so ganz anders als im Rest von Sri Lanka. Aber es ist auch spannend und aufregend dadurch noch viele andere und neue Sehenswürdigkeiten in Sri Lanka zu entdecken. Auf den Märkten herrscht ein reges Treiben, es ist wuselig und macht Spaß!
Erschöpft und müde fallen wir abends ins Bett in unserem Hotel „Green Grass“ in Jaffna.
Tag 4 – Jaffna & Entdeckungstour auf der Jaffna Halbinsel
Am heutigen Tag wird die Jaffna Halbinsel erkundet. Die Sehenswürdigkeiten in Sri Lanka sind sehr vielfältig und so hat auch die Jaffna Halbinsel viel zu bieten.
Unser erster Stopp führt nach Dambakola Patuna, einem Ort von ungeheimen Wert in der Geschichte Sri Lankas. Hier legte ein Schiff aus Indien an, das die buddhistische Nonne Sangamitta mit elf weiteren Ordensschwestern an Bord trug. Ihr war es zu verdanken, dass der heilige Bodhibaum auf die Insel kam, denn es war Sangamitta, die jenen Ableger auf dem Schiff in einem goldenen Gefäß mit sich führte. Vom Krieg zerstört, wurde dieses Areal mit Dagoba und Tempel langsam wieder aufgebaut und kann nun von Touristen besichtigt werden.
Weiter geht es nun Richtung Osten an der Küste entlang. Wir erreichen nach circa 10 km Keerimalai. Hier besichtigen wir die Keerimalai Hot Springs. Von einem Bad in der heiligen Quelle erhoffen sich die Gläubigen Heilung und andere Wunder. Wir entscheiden uns dann aber doch gegen ein Bad.
Gleich nebenan befindet sich der Naguleswaram Tempel, eher eine alte Tempel Ruine. Direkt daneben wurde ein neuer Tempel errichtet. Wir nutzen die Gelegenheit die alten Ruinen etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Immer weiter geht es entlang der Küste nach Osten. Immer wieder legen wir ein paar Stopps ein, um uns am Strand umzuschauen und das Treiben an der Küste zu beobachten.
Nach insgesamt ungefähr einer Stunde Fahrtzeit erreichen wir Point Pedro, den nördlichsten Punkt von Sri Lanka. Da muss natürlich sofort ein Erinnerungsfoto geschossen werden.
Es ist schon spät am Nachmittag. Wir machen uns auf den Rückweg nach Jaffna Stadt. Dort besuchen wir zum Abschluss noch die berühmte Bibliothek und schlendern durch die Stadt und über die Märkte.
Tag 5 – Auf militärischer Spurensuche
Wir müssen Abschied nehmen von Jaffna und machen uns wieder auf den Weg nach Süden. Ca. 300 km liegen heute vor uns. Für ein wenig Abwechslung sorgt nach 100 km ein kurzer Aufenthalt im War Museum Puthukkudiyiruppu, in dem U-Boote, Waffen und Munition aus Kriegszeiten ausgestellt sind.
Kurz darauf halten wir noch beim Sea Tigers Submarine Yard, ein damals geheimer Ort, an dem zu Kriegszeiten U-Boote gebaut und getestet wurden. Auch hier wird wieder ausdrücklich darauf hingewiesen, sich nur auf den vorgefertigten Wegen zu bewegen, da immer noch nicht alle Minen geborgen werden konnten. Ein sehr beklemmendes Gefühl.
Neben alten U-Booten konnte wir uns auch ein Trockendock anschauen, in dem vom Meer kommende Boote trocken gelegt werden konnten buw. aus dem die gebauten U-Boote dann zu Testzwecken ins Meer gelassen werden konnten.
Nach weiteren 4 Stunden Fahrt durch das Inselinnere erreichen wir gegen Abend Yapahuwa, wo wir die Nacht verbringen werden.
Tag 6 – Als Bergsteiger unterwegs & Großstadtfeeling in Kandy
Wie immer sind wir früh auf den Beinen. Unser erstes Ziel heute ist die Felsenfestung von Yapahuwa. Yapahuwa war einst eine Königstadt und eine riesige Treppe führt nach oben zum ehemaligen Palast. Wir sind hier fast ganz allein, keine Touristen weit und breit.
Nach einer kleinen aber durchaus sehr anstrengenden Wanderung kommen wir auf einem Plateau an, auf dem wir einen wundervollen Blick über das gesamte Gebiet haben. Erschöpft von unserem kleinen Bergsteiger-Ausflug genießen wir die Aussicht.
Auf dem Gelände befindet sich ebenfalls ein kleiner buddhistischer Tempel und hier kannst du auch eine Höhle mit wunderschönen Wandmalereien und bunten Buddhafiguren bestaunen.
Gegen Mittag geht es dann weiter Richtung Kandy (ca.90 km). Unterwegs gibt es noch eine kleine Stärkung. Chris liebt ihn, den Wasserbüffeljoghurt mit Palmsirup. Diesen könnt ihr dort in der Region oft am Straßenrand bei Händlern kaufen. Unbedingt probieren!
Schon zum zweiten Mal in unserem Leben sind wir in Kandy. Immer wieder freuen wir uns sehr darauf, so eine tolle und lebendige Stadt. Wir streifen etwas durch die Straßen und essen lecker Kuchen.
Den Zahntempel kannte wir bereits und daher ging es diesmal hoch hinauf auf den Bahirawakanda Berg. Dort befindet sich eine riesige Buddha-Statue, welche zum Zahntempel schaut.
Am Ende unserer Reise hat Dolitha noch eine Überraschung für uns. Er führt uns in den dortigen Tempel und zum Obermönch. Auch dieser wird uns noch einmal mit einem geweihten Band segnen, welches wir noch heute um unser Handgelenk tragen. Ein wirklich einprägsames und schönes Erlebnis.
Tag 7 – Eine wilde Zugfahrt als Abschluss
Es ist soweit. Der Abschied naht. Am frühen Vormittag bringt uns Dolitha zum Bahnhof in Kandy. Einen Teil der Strecke zurück nach Colombo zum Flughafen werden wir dem Zug zurücklegen. Zugfahren in Sri Lanka ist immer ein tolles Erlebnis. Die dicht gedrängten Menschen, die alten Züge und die grandiosen Aussichten, es kann sehr abenteuerlich werden.
Wir kommen am Nachmittag in Colombo am Flughafen an und sind überglücklich wieder eine so tolle Woche in Sri Lanka verbracht zu haben.
Unsere Rundreise haben wir über Ceylons Best gebucht. Gern wird bei der Routenplanung auf eure persönlichen Wünsche und Vorlieben eingegangen.
Ich bin mir sicher, der ein oder andere von euch hat dieses tolle Land ebenso bereits bereist. Welche Strecke habt ihr gewählt und welche Sehenswürdigkeiten in Sri Lanka könnt ihr noch empfehlen? Ich freue mich auf eure Kommentare!
Ihr seid Asia Fans? Auch Thailand, Indonesien & China haben wir bereits bereist. Schaut einfach mal vorbei!
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